Auch Kranichstein hat stark vom Städtebauförderprogramm "Soziale Stadt" profitiert: Übergabe des neu gestalteten Außengeländes am JugendKlub Kranichstein 2008 | Foto: Christoph Klinger © ROPE

Der aktuelle Fernsehbeitrag des Magazins Plusminus (DasErste, 07.09.2011, 21:45 Uhr) unter dem Titel "Spardiktat und Schuldenbremse" hat – und das bei bester Absicht und völlig richtiger Kernaussage – etwas Reißerisches und Unfaires. Die Bebilderung ab 01:14: Kamera auf Sperrmüllhöhe, im Hintergrund eine vollverschleierte Frau, dann eine, ihren Kinderwagen durch den Dreck schiebende Mutter, offenbar mit "Migrationshintergrund", dazu noch der Kommentar "Wer hier wohnt, kann nicht anders." – Kann was nicht anders?, fragt man sich. In der Perspektivlosigkeit enden? Sich islamisieren?...

Im Beitrag wird dann zum Glück auf weitere 'Effekte' dieser Art verzichtet. Es wird beispielhaft dargestellt, welche Risiken die schleichende Abwicklung des Städtebauförderungsprogramms "Stadtteile mit besonderem Entwicklungsbedarf – Soziale Stadt" birgt. Wichtige Fortschritte, die in den vergangenen Jahren, auch in den Quartieren Kranichstein und Eberstadt bei der sozialen Integration gemacht worden sind, sind in Gefahr wieder verspielt zu werden. Zu den zu erwartenden "Folgekosten" eines Ausstiegs aus der Förderung, äussern sich im Interview u.a. auch Prof. Walter Hanesch von der Hochschule Darmstadt, der das Programm über Jahre wissenschaftlich begleitet hat, und Darmstadts Oberbürgermeister Jochen Partsch, beide Fürsprecher der "Sozialen Stadt".

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