Vision

"Hühner treibt man nicht, man lockt sie."

Und Schüler*innen?

Wäre nicht eine Institution Schule, um den Zwang des "besucht werden Müssens" befreit, ihrerseits gezwungen, Angebote zu machen, die aus der Sicht der Abnehmer für sich genommen lockend, weil nutzbringend sind?

In der offenen Jugendarbeit gibt es diesen Zwang nicht, wer nicht freiwillig kommt, kommt gar nicht. Hier muss a priori eine Verständigung über Nutzen und Gebrauchswert des Angebots erzielt sein, denn Gebrauchswert verdrängende Tauschwertzertifikate gibt es dort (noch) nicht. Wenn die Verständigung nicht trägt, ist das Angebot allerdings schnell durch Unverbindlichkeit gefährdet, es gibt wiederum keine Möglichkeit, Nachhaltigkeit durch äußerliche Strukturen zu sichern.

In einer Verbindung beider Systeme, Schule und Jugendarbeit, könnte eine Chance liegen – Angebote zu schaffen, in denen die Wahl zur Pflicht wird. Man muss ein "Angebot" wahrnehmen, darf aber wählen und mitbestimmen welches.

Ziele

Auf dem Weg zum "Gesamt-Jugendbildungshaus" Kranichstein

Projektziel war die gemeinsame, exemplarisch-modellhafte Entwicklung und Durchführung integrativer Lernfelder zwischen Jugendhilfe und Schule auf dem Wege – via topos – zum "Gesamt-Jugendbildungshaus" Kranichstein. Kinder und Jugendliche, die Schule und die Einrichtungen der offenen Jugendarbeit im Stadtteil Darmstadt-Kranichstein sollten gleichberechtigt an einer umfassenden Neugestaltung des Bildungsbereiches beteiligt werden.

Auf dem Weg zu einer pädagogischen Gesamtkonzeption von Bildung, Erziehung und Betreuung und strukturellen Rahmenbedingungen, die das Recht von Kindern und Jugendlichen, jederzeit und jederorts als Subjekte von Bildung ernst genommen zu werden, voll entfalten, werden sich die 'klassischen' Arbeitsfelder von Schule und Jugendarbeit ändern. Eventuell entstehen neue, größere Schnittmengen bzw. werden "althergebrachte" Institutionsformen transformiert.

Kinder und Jugendliche, Lehrer*innen sowie Fachkräfte der Jugendarbeit sollten in einen gemeinsamen Lernprozess eintreten, dessen Ergebnis offen ist, in dem aber die Grundprinzipien einer neuen, ganzheitlichen, vom Rechtsanspruch der Kinder und Jugendlichen hergeleiteten Bildung bereits handlungswirksam sind: Partizipative Organisation, Ressourcenorientierung, demokratische Mitwirkung,

Artikel

2. Projektjahr Exploring the landscape – Abschluss und Perspektiven | veröffentlicht: 29.04.2009

1. Projektjahr Exploring the landscape | veröffentlicht: 29.07.2008

Förderung

Exploring the landscape – Wege in eine neue Bildungslandschaft wurde unterstützt durch das Aktionsprogramm Partizipation und Kooperation zwischen Jugendarbeit und Schule (PKJS)

Das Hessische Sozialministerium hat 2007 ein Aktionsprogramm "Partizipation und Kooperation zwischen Jugendarbeit und Schule (PKJS)" im Rahmen des Jugendbildungsförderungsgesetztes initiiert und die Hochschule Darmstadt mit der Wissenschaftlichen Begleitung beauftragt. Mit dem geplanten Forschungsvorhaben sollten die Anschlussfähigkeit von schulischer und außerschulischer Bildung untersucht werden sowie die notwendig zu installierenden Rahmenbedingungen, die eine miteinander abgestimmte Vorgehensweise in der Ausgestaltung von schulischen und außerschulischen Bildungsprozessen ermöglichen.

Hessisches Ministerium für Soziales und Integration
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