Bürgermeisterin Barbara Akdeniz durchschneidet das rote Band zur offiziellen Einweihung der JBS Sodi7 | Foto: David Szydlowski © ROPE
Nur das Wetter wollte nicht so richtig mitspielen: Just in dem Moment, als Bürgermeisterin Barbara Akdeniz mit der goldenen Schere das rote Band durchschneiden und damit unsere Jugendberatungsstelle Sodi7 in der Soderstraße in Darmstadt feierlich einweihen wollte (eröffnet und im Aufbau befindlich war sie bereits seit September 2022), ging ein heftiger Schauer nieder. Damit die Gäste und die Bilder des Kameramanns für die Hessenschau nicht im Regen ertranken, wurde das Band schleunigst wieder abgebunden und alle Eröffnungsgäste wurden von der Straße flugs nach innen gebeten. Beim zweiten Versuch klappte dann alles reibungslos.
Zur offiziellen Einweihung der Räumlichkeiten konnte Sven Rasch, Geschäftsführer von ROPE, eine ganze Menge Gäste begrüßen: Neben Akdeniz waren als Vertreter der Wissenschaftsstadt Darmstadt auch Dr. Bernhard Unterholzner, Jonas Hildebrand und Jan Rothermel vom Jugendamt erschienen; Monika Frank vertrat das Jobcenter Darmstadt und Susanne Berneit die Agentur für Arbeit Darmstadt. Für den Vorstand von Netzwerk ROPE e.V. als Vorhabenträger des JUST BEst-Projekts Darmstadt war dessen Vorsitzender Dr. Michael Hüttenberger anwesend – ebenso wie Mitarbeiter:innen von ROPE, darunter auch die Leiterin der Fachstelle Deutschförderung, Monika Frühe, und der Fachstelle Suchtprävention, Michelle Denk.
Die Jugendberatungs- und Anlaufstelle in der Sodi7 ist der zentrale Ort für die Umsetzung unseres JUST-BEst-Projekts. Die Abkürzung "JUST BEst" steht für: JUGEND STÄRKEN: Brücken in die Eigenständigkeit. Mit diesem ESF-Modellprogramm werden deutschlandweit in mehr als 70 Kommunen Jugendliche und junge Erwachsene von 14 bis 26 Jahren gefördert, die beim Übergang in das Erwachsenenalter besondere Unterstützung brauchen; im Mittelpunkt stehen die sogenannten "Care Leaver" (Fürsorge-Verlasser:innen), Jugendliche und junge Erwachsene, die etwa in einer Pflegefamilie aufgewachsen sind, die einen Teil ihres Lebens im Heim oder im betreuten Wohnen verbracht haben, also junge Menschen, die das Jugendhilfesystem aus Altersgründen verlassen mussten, aber weiterhin Hilfe und Unterstützung brauchen, um in Ausbildung und in Erwerbsarbeit zu kommen, um eine Wohnung zu finden usw. Auch geflüchtete Personen sind dabei, viele mit traumatischer Erfahrung und im Ungewissen über die persönliche Bleibeperspektive in Deutschland.
Um ihnen zu helfen, ist die Zusammenarbeit der JUST-Best-Mitarbeiter:innen mit den verschiedensten Stellen darmstadtweit nötig und wichtig – neben dem Jobcenter und der Agentur für Arbeit Darmstadt, mit der in der Jugendberufsagentur Darmstadt rechtskreisübergreifend zusammengearbeitet wird (die Jugendberatungsstelle dient zugleich als "Außenstelle" der JBA Darmstadt) – sind dies unter anderem die aufsuchende Jugendsozialarbeit, niedrigschwellige Beratung und Clearing (Projektpartner ist hier der Werkhof Darmstadt e.V.) und das Jugendamt der Wissenschaftsstadt Darmstadt, das auch die gesamtstädtische Projektkoordination hat. Wie diese Zusammenarbeit in der Praxis funktioniert, erklärten die Mitarbeiter:innen des JUST BEst-Projekts, David Szydlowski, Nathalie Ditter, Seyma Seyfi und Janina Schmidt, den Gästen bei der Einweihungsfeier an drei Info-Stationen näher. Und wenn dies alles gut funktioniert, dann, so sagte Bürgermeisterin Akdeniz, finden die Jugendlichen und jungen Erwachsenen genau das niedrigschwellige Hilfsangebot, das sie brauchen. "Und", so Akdeniz, "sie treffen auf Menschen, die sie ernst nehmen, an ihnen Interesse haben und ihnen weiterhelfen können."
In der Hessenschau vom 12.07.2024 wurde ein kurzer Nachrichtenbeitrag zur Einweihungsfeier der Jugendberatungsstelle in der Sodi7 ausgestrahlt, den Sie hier anschauen können:
Jugendberatungsstelle in Darmstadt eröffnet | Hessenschau vom 12.07.2024
... und ein paar Bilder von unserer Feier gibt es auch zu sehen:
Fotogalerie "Einweihung Jugendberatungsstelle Sodi7" | 12.07.2024