Unser LB-Model Florianne mit dekorativen Schubladen | Foto: Dan Löwenbein © ROPE

Ein kleines Jubiläum steht bevor: Netzwerk ROPE e.V. veranstaltet in Kooperation mit der Centralstation Darmstadt am 9. September 2012 bereits die fünfte Darmstädter Lebende Bibliothek!!! Wir freuen uns, von 13 -19 Uhr wieder zahlreiche Besucher*innen bzw. Leser*innen zu dieser Veranstaltung der besonderen Art begrüßen zu dürfen.

Die Werbematerialien für die fünfte Auflage, bei der Schubladen und drei unserer Lebenden Bücher eine wichtige Rolle spielen, haben wir komplett überarbeitet. Wir danken unseren Models, dem Fotografen und der Layouterin an dieser Stelle für ihre tolle Arbeit! "Plakativ" sollte und durfte der Slogan zur Bewerbung der Veranstaltung schon sein, denn als Werbeträger dienen wiederum Poster (Plakate!) und Postkarten, und für solche Objekte besitzen wir in der Regel nur eine sehr kurze Aufmerksamkeitsspanne... Also nutzten wir eine Variante des weit verbreiteten und allgemein bekannten Ausspruchs "in eine Schublade gesteckt werden" in Kombination mit einem (ent)sprechenden Bildmotiv. Einfache Idee, klare Umsetzung... sollte soweit verstanden werden!

Wie wir allerdings auch wissen: nur wenige Leute können sich auf Anhieb unter einer Lebenden Bibliothek etwas Konkretes vorstellen, selbst wenn der Untertitel verrät, dass man dort mit "seinen Vorurteilen" sprechen kann... Deshalb haben wir uns - statt für Lesezeichen, wie wir sie zuvor dreimal verwendet haben - auch für Postkarten als Werbeträger entschieden, da sie etwas mehr Raum zur Erläuterung geben. Gleichwohl wird nicht alles verraten, denn Neugierde wird ja - wie das Wort schon sagt - v.a. durch Neues, also noch nicht genauer bekannt Gemachtes und bis ins Detail Erklärte erzeugt:

Postkarte Lebende Bibliothek 09.09.2012 - Motiv 1

Postkarte Lebende Bibliothek 09.09.2012 - Motiv 2

Postkarte Lebende Bibliothek 09.09.2012 - Motiv 3

Stereotype Bilder von bestimmten Gruppen und negative Vorurteile ihnen gegenüber exisitieren in jeder Gesellschaft. Sie führen nicht nur dazu, dass 'gewisse Unterschiede' zwischen Menschen gemacht werden, sondern sie dienen zugleich der 'Rechtfertigung' diskriminierender Strukturen und Praktiken. Die "Lebende Bibliothek" ist eine Form, sich diese Zusammenhänge bewusster zu machen und von Menschen, die in 'Schubladen' stecken, zu erfahren, wer sie ganz persönlich sind und wie sie für ihr Recht, von jeder Form der Diskriminierung frei zu sein, kämpfen. Alles funktioniert wie in einer normalen Bibliothek, ausser dass Sie mit den 'Büchern' der "Lebenden Bibliothek" reden und so ihren eigenen Vorurteilen begegnen können!

Wie im vergangenen Jahr auch steht die Lebende Bibliothek im Zusammenhang mit den Veranstaltungen zur Brandnacht am 11. September 1944 in der Centralstation :

Zum Gedenken an die Darmstädter Brandnacht am 11. September 1944, bei der durch einen Fliegerangriff der britischen Royal Air Force 80 Prozent der Alt- und Kernstadt zerstört wurde, 12.300 Menschen starben und 70.000 Menschen obdachlos wurden, veranstalten die Kulturfreunde Centralstation e.V. in Kooperation mit Gropperfilm wiederum drei Thementage und einen Themenabend unter dem Motto "Der 11. September 1944 - Zerstörung und Wiederaufbau".

Als Zeitzeuge wird bei den Veranstaltungen u.a. Harold Nash, ein mittlerweile 90-jähriger ehemaliger Bomber-Navigator der Royal Air Force und heutiger Kriegsgegner, anwesend sein. Herr Nash stellte sich im vergangenen Jahr bereits als ein 'Lebendes Buch' zur Verfügung, und wiir freuen uns besonders, dass er auch in diesem Jahr wieder bereit ist, an der Lebenden Bibliothek mitzuwirken, womit neben Zeitzeugen der Gegenwart, als die man die Mitwirkenden der Lebenden Bibliothek bezeichnen könnte, auch wieder ein - für Darmstadt besonders wichtiger - Zeitzeuge der Vergangenheit vor Ort sein wird.

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